Die Insellage und das massive historische Mauerwerk schaffen die Grundvoraussetzung für eine gute Akustik: Stille.
Die Proberäume sind entweder zum ruhigen Park im Osten der Rheininsel orientiert oder aber zum Rhein bzw. zum unbewohnten deutschen Ufer. Auch wenn aus Gründen des Denkmalschutzes eine akustische Isolierung der Räume nicht in Frage kam, sorgen verschiedene Massnahmen für eine Minimierung von Lärm-Immissionen. In den langen Korridoren wird der Trittschall durch Läufer gedämpft und auch die Brandschutztüren reduzieren Geräuschübertragungen innerhalb des Gebäudes. Aus Gründen des Brandschutzes gibt es in der MUSIKINSEL durchgehend neue Türen, die akustisch abdichten.
Für die richtige Dämmung kommen in den Proberäumen vier schallabsorbierende Massnahmen zum Einsatz:
Je nach Beschaffenheit des Raums wurden diese vier textilen Materialien so abgestimmt, dass optimale Nachhallzeiten resultieren. Zusätzlich können die Musizierenden mit den mobilen Panels die Akustik ihren Bedürfnissen anpassen.
fix installierte Panels
Die absorbierenden Kissen messen 130 x 60 cm. Sie werden vor allem an den Stirnwänden der Proberäume befestigt. Insgesamt wurden 500 Akustik-Kissen eingebaut.
mobile Panels
Für die mobilen Panels werden zwei oder drei Akustik-Kissen übereinander auf eine Holzwand auf Rollen montiert. Dreht man die Wand um, kann sie als schallverstärkender Reflektor benutzt werden – z.B. für eine Instrumentengruppe im Orchester.
Dr. Eckhard Kahle gehört zu den renommiertesten Akustikern der Welt. Er studierte Physik in Bonn, Cambridge und Paris und promovierte in Akustik. Als Solobratschist spielte er im Jugendorchester der Europäischen Gemeinschaft, wo er mit herausragenden Künstlern wie Claudio Abbado, Zubin Mehta und Leonard Bernstein zusammenarbeitete. Kahle war Assistent des legendären Russell Johnson, der für die Akustik des KKL in Luzern verantwortlich war. Kahle führt in Brüssel seine eigene Beratungs- und Planungsfirma Kahle Acoustics.